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Donnerstag, 13. Mai 2021

Cord Beintmann: Reclams Städteführer Stuttgart

  Cord Beintmann:

Reclams Städteführer

Stuttgart

Architektur und Kunst

 

 

Es ist in Stuttgart auch nicht anders als anderswo: Der Stuttgarter kennt in seiner Stadt sein eigenes Viertel, vielleicht, dazu zu großen Highlights und Hotspots. Dann hört es aber schon auf.

Kommt ein Gast, sei es auf Geschäftsreise, sei es als Städtereisender, dann ist das interesse vielleicht groß, die Möglichkeiten, es zu befriedigen, vielleicht eher klein. Stuttgart ist halt nicht München oder Berlin.

Es fehlt also ein seriöser Führer, weitab von denglischen Geschwafel, mit Fakten, auf die man sich verlassen kann. So wie der Reclam Verlag auf seine bewährte Art und Weise jetzt herausgebracht hat.

Architektur vom Feinsten – Weißenhof & Co

Die Schwabenmetropole, übrigens eine badische Gründung, was der gestandene Stuttgarter sicher nicht so gerne hört,  hat die größte Architektendichte in Deutschland – und an sehenswerter Architektur einiges zu bieten, vom Alten Schloss über die Weißenhofsiedlung bis hin zur neuen Stadtbibliothek. Mit seinen Museen, einem renommierten Ballett und einer mehrfach ausgezeichneten Oper ist Stuttgart eine spannende Kunstmetropole. Städtebaulich hat sich in den letzten Jahren viel getan, nicht nur unter dem Hauptbahnhof: Kunstmuseum, Dorotheenquartier, Hotel Silber, StadtPalais …


Blick auf die Umgebung

Ein kurzer Blick nach Norden schließt den Band ab, und so sind auch Ludwigsburg mitsamt seinem Barockschloss und Marbach, u. a. mit dem Deutschen Literaturarchiv, in diesem Städteführer enthalten.


Für alle Interessen

Der Städteführer enthält Informationen zu den wichtigsten Profan- und Sakralbauten und den bedeutendsten Museen, ein Stadtporträt, die Stadtgeschichte in Daten und Besichtigungsvorschläge für ein- und mehrtägige Aufenthalte.
Der Band enthält farbige Innenstadtpläne in den Umschlagklappen, zahlreiche Abbildungen, Stadtteilpläne, Grundrisse, ein Register sowie weiterführenden Literatur- und Internethinweise. Ein praktisches Farbleitsystem im Innenteil ermöglicht eine schnelle Übersicht.

Der Reisende wird sich freuen: Ohne jeden Schnickschnack ist eine Fülle von besten Informationen in einem Kleinformat zusammengepackt. Nicht im Jackentaschenformat, nein, im Hosentaschenformat. Das mache mal einer nach!

Der Inhalt:

Stuttgart – Wirtschaftszentrum und Kulturmetropole

Stadtgeschichte in Daten

Kulturkalender

Rundgänge

Das Zentrum rund um Königstraße, Schlossplatz und Schlossgarten

Vom Rathaus in den Westen und Süden
Der Westen
Der Süden

Der Norden: vom Europaviertel über die Weißenhofsiedlung nach Zuffenhausen
Zuffenhausen und Rot

Vom Osten an den Neckar
Von Bad Cannstatt in die weitere Umgebung

Ludwigsburg und Marbach am Neckar
Ludwigsburg
Marbach am Neckar

Museen in Stuttgart

 Zum Autor:

Cord Beintmann, 1951 in Essen geboren, studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Geschichte. 1991–93 arbeitete er bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg als geschäftsführender Redakteur der Zeitschrift Deutschland und Europa. Bis 2017 war er Studiendirektor und Fachberater für Deutsch, Geschichte und Gemeinschaftskunde beim Regierungspräsidium Stuttgart. Er lebt als freier Kulturjournalist und Autor in Stuttgart.

Cord Beintmann: Reclams Städteführer Stuttgart. Architektur und Kunst. 200 Seiten, 21 Farbabbildungen, 6 Karten, Klappenbroschur. Reclam, 2021. ISBN: 978-3-15-014158-8. 12,80 €

Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

Dieter Buck

Besuchen Sie mich auch unter http://www.dieterbuck.de, auf facebook und auf Instagram

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Montag, 13. März 2017

Ausstellung: Gebirgspässe & Bergspitzen

Ausstellung:

 Gebirgspässe & Bergspitzen

Mit Stephan Huber und Berthold Steinhilber präsentiert das DSV Kunstkontor zusammen mit „alpenweit“ zwei Künstler, die sich in ihrem Schaffen mit dem Motiv Berg auseinander setzen.
 
Stephan Huber: SL 9, 2011, Rupfen, Aluminium,
Dentalgips, Aufl. 10, ca. 25 x 30 x 15 cm

Stephan Huber: SL 10, 2011, Rupfen, Aluminium,
Dentalgips, Aufl. 10, ca. 43 x 32 x 15 cm
 
Stephan Huber, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München und bekennender Bergwanderer, hat mit SL9 und SL10 zwei Editionsobjekte in kleiner Auflage exklusiv für das DSV Kunstkontor geschaffen. Die beiden Skulpturen sind durch das Zusammenfügen nachgebildeter Gipfelfragmente des Sasso Lungo (Langkofel), dem Hauptgipfel der Langkofelgruppe, konstruiert. Für Huber zählt der Sasso Lungo zu den formschönsten Bergen der Dolomiten: „Diese ‚Wandberge’ erinnern mich an den Blick aus dem Flugzeug auf ein Nebelmeer, aus dem einzelne Bergspitzen herausragen. Ein sehnsuchtsvolles Bild, das ich gerne betrachte. Berge sind für mich stark mit meiner Biographie verknüpft: Berge begleiteten meine gesamte Allgäuer Kindheit. Sie waren die beherrschende landschaftliche Tatsache, von der ich geprägt wurde. Zugleich sind Berge für mich wunderbare Skulpturen, erhabene Monolithen und Natur gewordene Pathosformen. Berge, die mein Atelier verlassen, sind meist noch perfekter als das Vorbild. Wir überhöhen sie und wir ‚verbessern’ vorhandene formal eintönige Areale. Verstärkt durch das strahlende Weiß des Gipses werden sie dann zu idealen Skulpturen.“



Außerdem sind fünf „Landkarten“ von Stephan Huber über das DSV Kunstkontor erhältlich. Die fünf Kompositionen, die mit der Formensprache der Kartographie entstanden sind, haben eine besondere persönliche Note: Hier hat sich der Künstler mit seiner eigenen Heimat auseinandergesetzt. Huber hinterfragt dabei die Form und Funktion von Landkarten. Die fiktiven Montagen weisen einen narrativen Charakter auf und verzichten auf eine reale Topografie.   

  
Berthold Steinhilber: Stilfser Joch II, 2014,
Fineart Print kaschiert mit 2mm Aludibond mit 
Schattenfugenrahmen, Aufl. 1/9, 60 x 90 cm
 
Berthold Steinhilber porträtierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Gebirgspässe der Alpen. Pässe verbinden – sie sind Verkehrswege, die bereits zu Urzeiten genutzt wurden – so schon von den Römern, die so ihr Machtgebiet erweiterten und gleichzeitig auch Handel und kulturellen Austausch möglich machten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie ausgebaut, mit Mautgebühren belegt, für Fahrradrennen oder als Wanderrouten genutzt – ihre Faszination haben sie nicht verloren. Der Stuttgarter Fotograf verdeutlicht in seinen Fotografien das Zusammenspiel von Natur und den von Menschenhand erbauten Passstraßen. Das eingefangene Spiel von Licht und Schatten, der Kontrast von roher Natur und den fast weich anmutenden Straßen, die sich in Serpentinen den Berg hinaufschlängeln sind eine faszinierend kunstvolle Hommage an die Geschichte der Alpen.



Info:

Gebirgspässe & Bergspitzen. Ausstellung vom 29. März – 13. Mai 2017. Mit Stephan Huber und Berthold Steinhilber. In: alpenweit, Birkenwalderstr. 213a, 70191 Stuttgart.

Vernissage am 28. März 2017 um 19 Uhr






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Mittwoch, 16. September 2015

Kunstmuseum Stuttgart: I GOT RHYTHM. KUNST UND JAZZ

Kunstmuseum Stuttgart

I GOT RHYTHM. 
KUNST UND JAZZ SEIT 1920

10. Oktober 2015 – 6. März 2016

In einem Parcours von den 1920er Jahren bis heute stellt die große Sonderausstellung »I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920« im Kunstmuseum Stuttgart die engen Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Jazz und der bildenden Kunst dar.

Präsentiert werden vielfältige künstlerische Auseinandersetzungen mit Jazz, angefangen von Gemälden der klassischen Moderne über Werke der europäischen und amerikanischen Nachkriegsabstraktion bis hin zu Installationen und Videos der Gegenwart. »I Got Rhythm« versammelt Hauptwerke aus internationalen Museen und Sammlungen. Begleitend findet ein abwechslungsreiches Programm statt.

Der Jazz aus den USA eroberte in den 1920er und 1930er Jahren die Tanzsäle und Ballhäuser, Bars und Cafés, Varietés und Kinos in Europa im Sturm. Die neue Musik war das erste Pop-Phänomen, war Pop vor Pop und begeisterte die Bohème und das wohl situierte Großbürgertum genauso wie Jugendliche und Intellektuelle. Jazz und Swing als wilde und virtuose Tanzmusiken waren auch der Beginn von (widerständiger) Jugendkultur wie auch ihrer unmittelbaren Kommerzialisierung. Nicht zuletzt war diese Musik ein als authentisch wahrgenommenes Zeichen für den Beginn der afroamerikanischen Emanzipation.

Die Ausstellung »I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920« zeigt anhand herausragender künstlerischer Arbeiten, dass der Jazz von Beginn an eine bemerkenswerte Rezeption in der Kunstszene Europas hervorgerufen hat. Im Jazz zeigte sich zum ersten Mal die Verbindung zwischen populärer Kultur und Kunst. Größen des Jazz-Zeitalters wie Louis Armstrong und Josephine Baker avancierten in den 1920er und 1930er Jahren in Europa zu Weltstars, auf die sich Adolf Loos oder Piet Mondrian ausdrücklich bezogen. Ebenso setzten sich bildende Künstler wie František Kupka, Kees van Dongen, Otto Dix, George Grosz, Henri Matisse und Fernand Léger mit dem Jazz und seinen Protagonisten auseinander. Und auch das Bauhaus stand ganz im Zeichen des Swing. In Amerika selbst war der Jazz Schatztruhe und kultureller Motor, in dessen komplexen Rhythmen sich das moderne Maschinenzeitalter widerspiegelte.

In der afroamerikanischen Bewegung der Harlem Renaissance engagierten sich neben Literaten und bildenden Künstlern vor allem Musiker wie Duke Ellington und Billie Holiday, deren Werke neues schwarzes Selbstbewusstsein ausdrückten.

Bis in die 1950er und 1960er Jahre hinein war der Jazz dialektisches Synonym für populäre Musik und immer stärker auch intellektuelle kritische Praxis. Bebop, Free Jazz und Abstraktion verkörperten idealtypisch den Modernismus und das westliche Freiheitsparadigma während des Kalten Krieges. Selbstverständlich hörte Jackson Pollock tage- und nächtelang nur Jazz, während er an seinen Bildern arbeitete. 

Und natürlich entwarf Andy Warhol Plattencover für die legendären Blue Note Records. Auf der anderen Seite des Atlantiks veranstaltete K.R.H. Sonderborg, der in der NS-Zeit als Swing Boy verhaftet worden war, in Stuttgart malerische Aktionen gemeinsam mit Jazz-Musikern. Von Dada bis Fluxus, von Pop Art bis Graffiti lassen sich enge Beziehungen und zahlreiche Überschneidungen zwischen den verschiedenen kulturellen Praktiken aufzeigen. Und auch in der Gegenwart finden sich zahlreiche Belege dafür, dass der Jazz unmittelbar künstlerische Prozesse, Ideen und Produktionen beeinflusst.

Um die Beziehung von bildender Kunst und Jazz aufzuzeigen, wird es Musikstationen mit ausgewählten Hörbeispielen geben, die in unmittelbarer Beziehung zum Künstler/zur Künstlerin bzw. zum ausgestellten Werk stehen. Damit erhalten die Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Ausstellung auch einen präzisen Überblick über die Geschichte des Jazz im 20. und 21. Jahrhundert.

Begleitend erscheint ein umfangreicher, zweisprachiger Katalog mit Beiträgen renommierter Autoren und Autorinnen zum Thema. Unterstützt von einem abwechslungsreichen Begleitprogramm wird »I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920« zu einem Kulturhighlight 2015.

Info:


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Dienstag, 21. Januar 2014

Willi Baumeister: 125. Geburtstag



WILLI BAUMEISTER 
ZUM 125. GEBURTSTAG
Der Stuttgarter Künstler wäre am 22. Januar 2014 125 Jahre alt geworden

Willi Baumeister war nicht nur einer der bedeutendsten Vertreter der Abstraktion, sondern auch ein wichtiger Netzwerker in den Kreisen der europäischen Avantgarde vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. 1889 in Stuttgart geboren, knüpfte er früh zahlreiche Kontakte zu Künstlerkollegen im Ausland.

Ein zweimonatiger Studienaufenthalt in Paris 1911 war bereits der Beginn einer starken Verbindung nach Frankreich. »Zwei Monate in Paris jeden Tag etwas Neues, Bedeutendes erlebt und gesehen. Stadt, Menschen, Kunst«, schrieb er damals an seine Eltern nach Stuttgart. 

Nach einer erfolgreichen Ausstellung in der Zürcher Galerie Neupert hatte Baumeister 1912 die Mittel, ein Jahr in Amden in der Schweiz zu verbringen. 1922 stellte er gemeinsam mit Fernand Léger in der Galerie Der Sturm in Berlin aus. Zwei Jahre später lernten sich die beiden Künstler persönlich kennen und blieben zeitlebens eng befreundet. Es folgten weitere Besuche in Paris, etwa auf Einladung von Le Corbusier und Amédée Ozenfant 1924, sowie internationalen Ausstellungsbeteiligungen in Frankreich und den USA.

1933 wurde Baumeister durch die Nationalsozialisten aus seinem Lehramt an der Frankfurter Kunstgewerbeschule (Städelschule), das er seit 1928 inne gehabt hatte, entlassen. Im Ausland war er dagegen weiterhin sehr präsent: Bis 1939 wurden seine Arbeiten in Galerien und Museen in Italien, Frankreich, der Schweiz und England gezeigt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Baumeister, an seine Verbindungen und Erfolge anzuknüpfen: 1949 war er der erste deutsche Künstler, der nach Kriegsende eine Einzelausstellung in Frankreich erhielt. Auch im außereuropäischen Ausland wurde er nun verstärkt wahrgenommen. Es folgten Ausstellungen in den USA, Brasilien und Japan. Auch auf der documenta 1955 war Baumeister vertreten.

Er verstarb noch während der Ausstellung, nur wenige Tage nach dem Tod seines Freundes Léger, am 31. August 1955 in Stuttgart. Dem Titel »Willi Baumeister International« entsprechend, zeichnet die große Sonderausstellung im Kunstmuseum Stuttgart anhand von 200 Werken und zahlreichen Archivalien derzeit Baumeisters Verbindungen zu namhaften Vertretern der Avantgarde nach. Belege des künstlerischen Austausches sind unter anderem jene Werke, die Baumeister im Tausch gegen eigene Arbeiten von befreundeten Kollegen erhielt.

Die Ausstellung zeigt erstmals einen Teil der privaten Kunstsammlung, die Baumeister dieserart aufbaute. Im Zuge der Vorbereitungen für die Schau wurden ein kleinformatiges Gemälde und eine Grafik entdeckt, die Baumeister seinem Künstlerfreund Zao Wou-Ki (Peking, China 1920 – 2013 Nyon, Frankreich) zum Tauschgeschenk gemacht hatte. Sie befinden sich im Nachlass des verstorbenen Zao Wou-Ki und sind nun als Leihgaben erstmals öffentlich in der Sonderausstellung zu sehen.

Dieter Buck

Info:

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Samstag, 26. Oktober 2013

Kunstausstellung: Fotografien von Kai Knoerzer



Ausstellung

Kai Knoerzer Photographie: 
All the pretty faces


Wer die Ausstellungsräume des Ateliers für Kunst und Rahmen in der Schlosserstraße, das Paradies für Kunstfreunde, wo es immer was zu entdecken gibt, im Normalzustand kennt, war überrascht. 



Für die Ausstellung des Fotografen Kai Knoerzer hat Stuttgarts Rahmen- und Vergolderguru Horst Gaiser seine Räume ausstellungs- und lifestylekompatibel hergerichtet: Das Atelier für Kunst und Rahmen präsentierta am 25. Oktober 2013 die erste Solo-Ausstellung „All the pretty faces“ des Fotografen Kai Knoerzer.



Mit 23 Jahren gehört Kai zur jüngsten Generation professioneller und außergewöhnlicher Fashion-fotografen, tätig in London und Stuttgart. London, so erklärt er auf Nachfrage, bietet einem Fotografen und insbesondere einem Modefotografen Möglichkeiten ohne Ende, Möglichkeiten, von denen man hier nur träumen kann. 
 


Alles ist freier, großzügiger, größer einfach. Tja, London ist halt nicht Stuttgart. Und gerade diese Möglichkeiten, die London einem jungen, beginnenden Künstler zu Beginn seiner Karriere bietet, die gibt es hierzulande einfach nicht. Aller Weltoffenheit Schwabens zum Trotz. Der Autor gesteht ein, so wird es wohl sein. 


Schnell füllte sich an diesem Freitagabend die beiden Räume. So voll war es, dass sich ein Teil der Vernissage ins Freie verlagerte, und das war nicht nur die Luftsuche der Raucher. Das ist urbanes Flair, das gut zur Umgebung des Ateliers für Kunst und Rahmen Horst Gaisers passt. Was den Autor erstaunt: Das Publikum zählte überwiegend zur jungen bis ganz jungen Generation. Keine Lost Generation also, die nur Disco und Komasaufen im Kopf hat, sondern sich für Kunst und Kultur interessiert. Das war neben den Arbeiten Kai Knoerzers die zweite Überraschung des Abends. Schön auch, dass sich auch einige Vertreter der älteren Generation dazwischen mischten. Auch mischten sich englische Laute in das deutsche. Knoerzer und Gaiser international?! So soll es sein. Kunst für alle!


Und so drängte man sich vor den Bildern. Alle Größen zeigt Knoerzer, Riesenformate, teilweise kongenial in goldene Barockrahmen von Horst Gaiser eingepasst, kleine Formate, intime Bilder. Schwarzweiß und farbig. Mit grobem Korn - man denkt bei manchen Bildern an Blow up oder das seinerzeitige Kultbuch von „Cowboy Kate“ - und vor allem in Form von Collagen gestaltet. Die reinen Fashionaufnahmen Knoerzers, von denen auch ein paar zu sehen waren, waren ja schon sehenswert. 


Die Ausstellung zeigt überwiegend freie Arbeiten und Magazin-Veröffentlichungen zwischen Mode, Portrait und Fine Art. Außergewöhnlich sind auch die verschiedenen Techniken wie Polaroids oder Collagen. Scharf und Unscharf, Knoerzer bietet alles, gerade zur rechten Zeit, am richtigen Bild und am richtigen Ort. Gerade die Collagen sind etwas Besonderes. Hier zeigt sich der Meister, denn hier ist nicht bloß pure Technik gefragt, sondern Fantasie, künstlerisches und kunsthandwerkliches Geschick. Verfremdet mit Farben, mit grafischen Elementen, mit übereinander gelagerten Bildern. Ich weiß nicht warum, aber bei der einen oder anderen Aufnahme kam mir der Name Man Ray in den Kopf. Das mag vielleicht unbegründet sein, denn erklären kann ich es nicht, aber es war so. 


Meist wirken die Protagonisten in Knoerzers Arbeiten selbstbewusst kühl, sehr stark und skulptural. Gab es da mal einen Helmut Newton? Das eine oder andere Mal denkt man, er hätte einen würdigen Nachfolger gefunden.


Die Auflage der Fotoarbeiten beträgt meist 7 Exemplare. Und das schöne ist: Die Arbeiten sind erschwinglich. Wenn jemand sich eine Fotosammlung aufbauen will - vielleicht der oder die eine oder andere des jungen Publikums der Vernissage - hier kann man beginnen. Denn wenn Kai Knoerzer seinen Weg so macht, wie es den Anschein hat, dann sie die Bilder Schnäppchen. Und von Horst Gaiser gerahmt sind sie sensationell!


Kai Knoerzer, die Vita
Kai Knoerzer wurde 1990 in Heidelberg geboren. Mit 16 Jahren zog er mit seinen Eltern nach Stuttgart und lernte an der Akademie für Kommunikation die Grundlagen der Werbung und Gestaltung, später durch das Studium (ebenfalls in Stuttgart) diese der Fotografie. Er erhielt Preise für hohen Standard und seine Abschlussarbeit. Nach dem Studium assistierte er vielen national und international arbeitenden Fotografen.

Seit Juli 2012 arbeitet Kai überwiegend in London.


Kai Knoerzer, die Vita - jetzt tabellarisch 
  • Geboren 25. Februar 1990 in Heidelberg
  • Mit 16 Jahren Umzug nach Stuttgart
  • Bis zum 18 Lebensjahr Besuch der Akademie für Kommunikation Stuttgart
  • Kaufm. Berufskolleg, Schwerpunkt Design & Werbung
  • 2008-2011 technisches Fotografie-Studium an der Lazi Akademie, Esslingen; (von Adolf Lazi 1950 gegründete Schule für Fotografie)
  • Ab dem 4. Semester weitestgehend autodidaktisch arbeitend
  • 2011 Abschluss mit Auszeichnung für hohen Standard und
  • Award für die beste Abschlussarbeit des Semesters
  • Während und nach dem Studiums freier Assistent für viele national und international tätige Fotografen
  • Seit Juli 2012 London als zweiten Arbeits-Standort



Das Atelier für Kunst und Rahmen
Das Atelier für Kunst und Rahmen Stuttgart besitzt eine große Sammlung ausgewählter und namhafter Künstler. Darüber hinaus stattet der Geschäftsführer Horst Gaiser neben Privatkunden, Galerien, Museen und Institutionen auch Firmen wie die LBBW, Mercedes Benz oder Marc Cain aus. 


 Es gibt wohl kaum einen Rahmenwunsch, den Gaiser nicht erfüllen kann. Und es gibt wohl kaum ein Kunstwerk, das Gaiser nicht adäquat rahmt. Kunst zu Kunst, scheint hier die Devise zu sein. Vergolden tut er übrigens nicht nur Rahmen. Nachfragen lohnt…



Info:
Atelier für Kunst und Rahmen, Schlosserstraße 30 70180 Stuttgart, Tel.: 0711/649 444 6, www.akrs.de
Dieter Buck

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