Mittwoch, 2. Dezember 2015

Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart singt Bachs Weihnachtsoratorium

Bachs Weihnachtsoratorium in historischer Aufführungspraxis

 Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart bringt alle sechs Kantaten zur Aufführung



Für viele gehört es einfach zu Weihnachten: Eine Aufführung des Weihnachtsoratoriums, einer der berühmtesten geistlichen Kompositionen von Johann Sebastian Bach. 

Wenn das Oratorium, wie von dem berühmten Barockkomponisten ursprünglich vorgesehen,  von einem Knabenchor und auf den zu Bachs Zeit üblichen Instrumenten wie zum Beispiel Naturtrompeten und –hörnern oder Traversflöten musiziert wird, kommt die Aufführung der Intention des Komponisten ziemlich nahe.

Der Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart führt in diesem Winter an zwei Abenden alle sechs Kantaten des Weihnachtsoratoriums auf. Chorleiter Michael Èulo möchte dabei Bachs historischer Aufführungspraxis möglichst entsprechen: Deshalb musizieren der Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart und das Barockorchester L’arpa festante auch in Originaltonhöhe (a’ = 415 Hz), die gegenüber der heutigen Aufführungspraxis einen halben Ton tiefer liegt.

Solisten der beiden Aufführungen (Kantaten I bis III am Sonntag, 13. Dezember um 17 Uhr und Kantaten IV bis VI am Sonntag, 10. Januar 2016 ebenfalls um 17 Uhr) sind Siri Karoline Thornhill, Sopran, Marion Eckstein, Alt, Julius Pfeifer, Tenor und Tero Yoshihara, Bass. Karten zu 32,00 Euro, ermäßigt 22,00 Euro (1. Kategorie), 27,00 Euro, ermäßigt 18,00 Euro (2. Kategorie), 18,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro (3. Kategorie), 14,00 Euro, ermäßigt 8,00 Euro (4. Kategorie) gibt es unter Telefon 0711 607020-2, tickets@collegium-iuvenum.de, www.reservix.de und an allen Vorverkaufsstellen von Reservix. Dort kann man auch ein Kombiticket für 13. Dezember und 10. Januar zu 56,00 Euro, ermäßigt 36,00 Euro oder 46,00 Euro, ermäßigt 28,00 Euro erwerben.

Alle Konzerte werden von Chorleiter Michael Èulo dirigiert. Aufführungsort ist die Markuskirche, Markusplatz 41, in 70180 Stuttgart.

Die Veranstaltungsdaten in Einzelnen:

Sonntag, 13. Dezember, 17:00 Uhr
Markuskirche Stuttgart, Markusplatz 41, 70180 Stuttgart
Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium, Kantaten I bis III

Siri Karoline Thornhill, Sopran, Marion Eckstein, Alt
Julius Pfeifer, Tenor, Tero Yoshihara, Bass
Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart
Barockorchester L’arpa festante
Leitung: Michael Èulo


Sonntag, 10. Januar 2016, 17:00 Uhr
Markuskirche Stuttgart, Markusplatz 41, 70180 Stuttgart
Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium, Kantaten IV bis VI

Siri Karoline Thornhill, Sopran
Marion Eckstein, Alt
Julius Pfeifer, Tenor
Tero Yoshihara, Bass
Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart
Barockorchester L’arpa festante
Leitung: Michael Èulo
 


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Dienstag, 1. Dezember 2015

Wilhelma: Faszinierende Bromelien


Bromelien in der Wilhelma
Faszinierende Minibiotope im Geäst des Regenwaldes

 
Wird es draußen kalt, stehen die Tropenpflanzen hoch im Kurs der Wilhelma-Besucher. Wegen ihrer ungewöhnlichen Lebensweise als Aufsitzer zählen die Bromelien zu den bemerkenswertesten unter ihnen. Sie siedeln auf Bäumen, anderen Pflanzen oder an Felsen. Die Ananas-Gewächse sind gleich an vier Stellen im Park zu entdecken. Zunächst ist ein Besuch bei den tropischen Nutzpflanzen lehrreich. Denn die leckere Frucht kennt jeder, aber wie sie wächst, wissen längst nicht alle. 
Über rund 600 Bromelien-Arten und -Sorten verfügt die Wilhelma, doch nur an einer davon wächst die süß-säuerliche Fruchtbombe. Die anderen Ananas-Gewächse bilden Beeren aus oder Samen mit vielen filigranen Fädchen, ähnlich einer Pusteblume. Auch zur Zierde sind die Bromelien, deren erste Exemplare Christoph Kolumbus 1493 aus der Neuen Welt mit nach Spanien brachte, beliebt. Von der unglaublichen Vielfalt können sich die Besucher im Warmhaus der historischen Gewächshäuser aus nächster Nähe einen Eindruck verschaffen. 
 

Zierpflanzen-Gärtner wie Martin Dorsch gestalten die Schau immer wieder neu und nehmen jeweils die Pflanzen in den Besucherbereich, die gerade blühen. „Viele Leute verwechseln die großen farbigen Hochblätter mit den Blüten“, erklärt Dorsch. „Die eigentlichen Blüten sind aber recht klein. Sie sitzen auf dem Spross, der aus der Mitte wächst.“ Bei Spross und Blüten sind extravagante Kreationen der Natur zu bewundern. 



Gemeinsam haben die meisten Bromelien, dass eine Rosette aus spiralförmig angeordneten Laubblättern einen Trichter formt, in dem sich Wasser sammelt, von dem die Pflanze zehrt. „Im tropischen Regenwald von Mittel- und Südamerika sitzen die Bromelien hoch oben in den Astgabeln näher am Licht“, sagt Dorsch. „Ihre Wurzeln nutzen sie praktisch nur, um sich festzuhalten. Die Nährstoffe nehmen sie direkt über Saugschuppen auf den Blättern auf.“ Laub und Vogelkot, die in den Trichter fallen, dienen als Dünger. 


Der kleine Tümpel im Zentrum der Pflanze ist zugleich hoch oben in den Baumkronen ein Biotop für andere Tiere. „Frösche wie die Baumsteiger legen ihren Laich dort sicher vor Fressfeinden ab“, erklärt Dorsch. Die Kaulquappen wachsen darin heran, bis die kleinen Frösche hinausklettern können. Um den Fröschen ein solches Stück Heimat zu geben, bestücken die Gärtner auch Terrarien in der Wilhelma mit Bromelien. 
 

Und wie alles zusammenspielt, ist schließlich im Amazonienhaus zu sehen, das dem Regenwald nachgebildet ist: Im Geäst sind rund 25 Bromelien-Arten anzutreffen. Frösche, Vögel, Insekten und Reptilien bewegen sich frei und nutzen den naturnahen Lebensraum gemeinsam mit den Bromelien zum gegenseitigen Vorteil.

Bilder: Rund 600 Bromelienarten und -sorten sind in der Wilhelma zu sehen. Fotos: Wilhelma

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Freitag, 27. November 2015

Wilhelma: Geburt im Menschenaffenhaus

Geburt im Menschenaffenhaus
Erstmals Mutterfreuden bei Bonobo Huenda

Fest drückt Bonobo Huenda ihr erstgeborenes Jungtier 
an sich.  Foto: Hermann Vollmer 

Aller Anfang ist schwer. Umso größer war die Freude im neuen Menschenaffenhaus der Wilhelma, als am Dienstag, 24. November 2015, Bonobo Huenda ein gesundes Kind auf die Welt gebracht hat. Für die Neunjährige ist es der erste Nachwuchs. 
 Sie kam wie ihre Mutter Hermien im Februar 2010 aus Belgien in den Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart. Damit leben jetzt von den Bonobos, den nächsten Verwandten der Menschen, 15 in der Wilhelma.
„Das Kleine kam morgens gegen halb sieben auf die Welt“, berichtet Revierleiterin Bea Jarczewski. „Für Huenda war die Schwangerschaft zuletzt beschwerlich, die Geburt selbst verlief ohne Probleme. Die Mutter ist noch sehr müde, entwickelt jetzt aber großen Hunger. Nach drei Tagen können wir sagen, dass sich das Baby gut macht und bei ihr trinkt.“ Zuletzt hatte bei den Bonobos Nayembi am 29. August Nachwuchs bekommen. Zu der jungen Mutter mit deren Tochter Nila sucht Huenda seit der Geburt häufiger die Nähe, sagt Jarczewski.
Während seit einigen Wochen klar ist, dass Nayembi ihr Kind von Kasai bekommen hat, sind die Fragen nach Geschlecht und Vater bei dem jüngsten Familienmitglied noch unbeantwortet. Vielleicht hilft auch hier bald ein detailreicher Schnappschuss von Amateur-Fotografen, wie es bei Nila der Fall war, aufzulösen, ob es Junge oder Mädchen ist. Bis dahin können die Pfleger natürlich auch keinen passenden Namen aussuchen.
Und wer von den beiden Männern der Bonobo-Sippe der Vater ist, muss erst ein Gentest ermitteln. Die Pfleger konnten einen kleinen Teil der Nabelschnur retten, die von den Bonobos sonst oft mit der Nachgeburt verspeist wird. Einige Zellen daraus könnten reichen, um im Labor zu ermitteln, ob Kasai oder Mobikisi der Vater des Jungtiers ist. Der Koordinator der Europäischen Erhaltungszucht für Bonobos hofft auf Mobikisi. Denn anders als Kasai ist Mobikisi erst einmal Vater geworden.  


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Donnerstag, 26. November 2015

Rolf Henn: Luff '15 - Ertappt!

Rolf Henn: Luff '15 - Ertappt!

Ein Jahresrückblick in politischen Karikaturen




Und wieder ist einer da: Wie jedes Jahr ein amüsanter - oder nachdenklicher? - Jahresrückblick des beliebten Karikaturisten Luff von der Stuttgarter Zeitung.

Treffender und kurzweiliger als Luff kann man komplexe politische Themen kaum skizzieren. Er schafft es immer wieder, die vergangenen zwölf Monate in ein heiter-buntes Kostüm zu kleiden – und nicht zuletzt auch zum Nachdenken anzuregen. 

Der Zeichner Luff gilt seit Jahren als einer der Großen in der Disziplin politischer Karikatur. Von zahlreichen Tageszeitungen publiziert - von Bremerhafen an der Nordsee bis Passau im Süden reicht die Zahl der Zeitungen, die seine Grafiken abdrucken -, von Tausenden Lesern geliebt. Seit 1989 erscheinen seine besten Karikaturen unter dem Titel „Luff‘Ertappt!“ als Jahrbuch.

Rolf Henn: Luff'15 - Ertappt! Ein Jahresrückblick in politischen Karikaturen. 84 Seiten, 80 Abbildungen. 21,1 x 20,7 cm (LxB), fester Einband. Belser Verlag. ISBN: 978-3-7630-2726-2. € 14,99 (D), CHF 18,90, € 15,50 (A).
Sie können das Buch im Buchhandel oder hier kaufen.



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