Ausstellung:
Gebirgspässe &
Bergspitzen
Mit Stephan Huber und Berthold Steinhilber präsentiert das
DSV Kunstkontor zusammen mit „alpenweit“ zwei Künstler, die sich in ihrem
Schaffen mit dem Motiv Berg auseinander setzen.
Dentalgips, Aufl. 10, ca. 25 x 30 x 15
cm
Stephan Huber: SL 10,
2011, Rupfen, Aluminium,
Dentalgips, Aufl. 10, ca. 43 x 32 x 15 cm
Stephan Huber, Professor an der Akademie der
Bildenden Künste in München und bekennender Bergwanderer, hat mit SL9 und SL10
zwei Editionsobjekte in kleiner Auflage exklusiv für das DSV Kunstkontor
geschaffen. Die beiden Skulpturen sind durch das Zusammenfügen nachgebildeter
Gipfelfragmente des Sasso Lungo (Langkofel), dem Hauptgipfel der
Langkofelgruppe, konstruiert. Für Huber zählt der Sasso Lungo zu den
formschönsten Bergen der Dolomiten: „Diese ‚Wandberge’ erinnern mich an den
Blick aus dem Flugzeug auf ein Nebelmeer, aus dem einzelne Bergspitzen herausragen.
Ein sehnsuchtsvolles Bild, das
ich gerne betrachte. Berge sind für mich stark mit meiner Biographie verknüpft:
Berge begleiteten meine gesamte Allgäuer Kindheit. Sie waren die beherrschende
landschaftliche Tatsache, von der ich geprägt wurde. Zugleich sind Berge für
mich wunderbare Skulpturen, erhabene Monolithen und Natur gewordene
Pathosformen. Berge, die mein Atelier verlassen, sind meist noch perfekter als
das Vorbild. Wir überhöhen sie und wir ‚verbessern’ vorhandene formal eintönige
Areale. Verstärkt durch das strahlende Weiß des Gipses werden sie dann zu
idealen Skulpturen.“
Außerdem
sind fünf „Landkarten“ von Stephan Huber über das DSV Kunstkontor erhältlich. Die fünf Kompositionen, die mit der
Formensprache der Kartographie entstanden sind, haben eine besondere
persönliche Note: Hier hat sich der Künstler mit seiner eigenen Heimat
auseinandergesetzt. Huber hinterfragt dabei die Form und Funktion von Landkarten.
Die fiktiven Montagen weisen einen narrativen Charakter auf und verzichten auf
eine reale Topografie.
Berthold Steinhilber: Stilfser
Joch II, 2014,
Fineart Print kaschiert mit 2mm Aludibond mit
Schattenfugenrahmen, Aufl. 1/9, 60 x 90 cm
Berthold Steinhilber porträtierte in den vergangenen Jahren
zahlreiche Gebirgspässe der Alpen. Pässe verbinden – sie sind Verkehrswege, die
bereits zu Urzeiten genutzt wurden – so schon von den Römern, die so ihr
Machtgebiet erweiterten und gleichzeitig auch Handel und kulturellen Austausch
möglich machten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie ausgebaut, mit
Mautgebühren belegt, für Fahrradrennen oder als Wanderrouten genutzt – ihre
Faszination haben sie nicht verloren. Der Stuttgarter Fotograf verdeutlicht in
seinen Fotografien das Zusammenspiel von Natur und den von Menschenhand
erbauten Passstraßen. Das eingefangene Spiel von Licht und Schatten, der
Kontrast von roher Natur und den fast weich anmutenden Straßen, die sich in
Serpentinen den Berg hinaufschlängeln sind eine faszinierend kunstvolle Hommage
an die Geschichte der Alpen.
Info:
Gebirgspässe &
Bergspitzen. Ausstellung vom 29. März – 13. Mai 2017. Mit Stephan Huber und Berthold
Steinhilber. In: alpenweit, Birkenwalderstr. 213a, 70191 Stuttgart.
Vernissage am 28. März 2017 um 19 Uhr
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