Montag, 13. März 2017

Ausstellung: Gebirgspässe & Bergspitzen

Ausstellung:

 Gebirgspässe & Bergspitzen

Mit Stephan Huber und Berthold Steinhilber präsentiert das DSV Kunstkontor zusammen mit „alpenweit“ zwei Künstler, die sich in ihrem Schaffen mit dem Motiv Berg auseinander setzen.
 
Stephan Huber: SL 9, 2011, Rupfen, Aluminium,
Dentalgips, Aufl. 10, ca. 25 x 30 x 15 cm

Stephan Huber: SL 10, 2011, Rupfen, Aluminium,
Dentalgips, Aufl. 10, ca. 43 x 32 x 15 cm
 
Stephan Huber, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München und bekennender Bergwanderer, hat mit SL9 und SL10 zwei Editionsobjekte in kleiner Auflage exklusiv für das DSV Kunstkontor geschaffen. Die beiden Skulpturen sind durch das Zusammenfügen nachgebildeter Gipfelfragmente des Sasso Lungo (Langkofel), dem Hauptgipfel der Langkofelgruppe, konstruiert. Für Huber zählt der Sasso Lungo zu den formschönsten Bergen der Dolomiten: „Diese ‚Wandberge’ erinnern mich an den Blick aus dem Flugzeug auf ein Nebelmeer, aus dem einzelne Bergspitzen herausragen. Ein sehnsuchtsvolles Bild, das ich gerne betrachte. Berge sind für mich stark mit meiner Biographie verknüpft: Berge begleiteten meine gesamte Allgäuer Kindheit. Sie waren die beherrschende landschaftliche Tatsache, von der ich geprägt wurde. Zugleich sind Berge für mich wunderbare Skulpturen, erhabene Monolithen und Natur gewordene Pathosformen. Berge, die mein Atelier verlassen, sind meist noch perfekter als das Vorbild. Wir überhöhen sie und wir ‚verbessern’ vorhandene formal eintönige Areale. Verstärkt durch das strahlende Weiß des Gipses werden sie dann zu idealen Skulpturen.“



Außerdem sind fünf „Landkarten“ von Stephan Huber über das DSV Kunstkontor erhältlich. Die fünf Kompositionen, die mit der Formensprache der Kartographie entstanden sind, haben eine besondere persönliche Note: Hier hat sich der Künstler mit seiner eigenen Heimat auseinandergesetzt. Huber hinterfragt dabei die Form und Funktion von Landkarten. Die fiktiven Montagen weisen einen narrativen Charakter auf und verzichten auf eine reale Topografie.   

  
Berthold Steinhilber: Stilfser Joch II, 2014,
Fineart Print kaschiert mit 2mm Aludibond mit 
Schattenfugenrahmen, Aufl. 1/9, 60 x 90 cm
 
Berthold Steinhilber porträtierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Gebirgspässe der Alpen. Pässe verbinden – sie sind Verkehrswege, die bereits zu Urzeiten genutzt wurden – so schon von den Römern, die so ihr Machtgebiet erweiterten und gleichzeitig auch Handel und kulturellen Austausch möglich machten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie ausgebaut, mit Mautgebühren belegt, für Fahrradrennen oder als Wanderrouten genutzt – ihre Faszination haben sie nicht verloren. Der Stuttgarter Fotograf verdeutlicht in seinen Fotografien das Zusammenspiel von Natur und den von Menschenhand erbauten Passstraßen. Das eingefangene Spiel von Licht und Schatten, der Kontrast von roher Natur und den fast weich anmutenden Straßen, die sich in Serpentinen den Berg hinaufschlängeln sind eine faszinierend kunstvolle Hommage an die Geschichte der Alpen.



Info:

Gebirgspässe & Bergspitzen. Ausstellung vom 29. März – 13. Mai 2017. Mit Stephan Huber und Berthold Steinhilber. In: alpenweit, Birkenwalderstr. 213a, 70191 Stuttgart.

Vernissage am 28. März 2017 um 19 Uhr






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