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Samstag, 21. November 2015

Herbert Medek und Andrea Nuding: Heusteig, Gerber, Bohnenviertel Stuttgarts Innenstadt-Quartiere

Herbert Medek und Andrea Nuding:
Heusteig, Gerber, Bohnenviertel
Stuttgarts Innenstadt-Quartiere


Stuttgart war einst eine schöne Stadt. Das erzählen einem diejenigen, die es noch von vor dem Krieg kannten, und das sieht man anhand alter Aufnahmen. Krieg und leider auch die Nachkriegszeit zerstörten einiges davon.

Trotzdem findet man immer noch genügend Schönes, Bewahrenswertes, was Städtebau anbelangt. Nicht nur einzelne Gebäude, sondern zum Glück auch ganze Ensembles oder gar Viertel.

Wo Stuttgart sich von seiner urbanen Seite zeigt
Dazu zählen auch die Innenquaartiere der Stadt mit Heusteig-, Gerber- und Bohnenviertel. Nun nicht gerade alle seinerzeit die bevorzugten Wohngebiete der Bessergestellten, aber halt mit Atmosphäre ohne Ende. Heute noch.

Das Flair der Stuttgarter Innenstadt-Viertel mit ihren Eigenheiten und ihren Menschen hat es den beiden Stuttgart-Kennern Herbert Medek und Andrea Nuding angetan. Ihr Buch widmet sich jenen historischen Quartieren, wie sie seit jeher unter den Stuttgartern selbst bekannt sind. Denn von Amts wegen gibt es das Bohnen-, Gerber- oder Stitzenburgviertel gar nicht. Trotzdem kennt sie jeder und spricht sie so aus.

Das kenntnisreich geschriebene Buch geht auf die historischen Entwicklungen ein, beschreibt Plätze und besondere Gebäude und zeigt die künftigen Perspektiven städtebaulicher Entwicklungen auf. Die besondere Betonung liegt aber bei der historischen Entwicklung der Gebäude. Dabei beantwortet es viele Fragen, die sich jedem, der aufmerksam durch die Viertel bummelt, früher oder später stellen. Aber, bei so viel Wissen, das hier ausgebreitet ist - viel zu fragen bleibt wohl nicht übrig. Kein Wunder, ist der Autor doch Dozent für Stadtgeschichte, Landesgeschichte und Städtebau bei der Ausbildung der Stadtführer.

Insofern ist es zwar nicht so handlich wie ein normalerweise kleinformatiger Reiseführer, ersetzt diesen aber vollkommen. vor allem für Leute, die weniger an Adressen von irgendwelchen "In-Lokalen" interessiert sind, sondern eher an der Stadt, ihrer Geschichte und ihren Sehenswürdigkeiten. 

Quartiere oder Viertel ohne Ende
Der Titel des Buches weist auf drei Quartiere hin, der Inhalt ist aber weit vielfältiger. Besprochen und vorgestellt werden Das "fürstliche Zentrum", das Rathausviertel als bürgerliches Zentrum, und dann die einzelnen Bereiche Bohnenviertel, Leonhardsviertel, Hospitalviertel, Gerberviertel, Kulturviertel (Kulturmeile), Universitätsviertel, Gerichtsviertel, Heusteigviertel und Stitzenburgviertel.

Kongenial sind die Fotos von Andrea Nuding, man merkt ihren wunderschönen Fotos an, dass sie Erfahrung in der Architekturfotografie hat. Mit dabei sind auch Kurzporträts exemplarischer Bewohner der jeweiligen Quartiere.

Der reich bebilderte Band vermittelt das Lebensgefühl in den Quartieren und zeigt, wie sich Modernität und historische Substanz ergänzen und Stuttgart hier besonders lebens- und liebenswert machen.

Zu Autor und Fotografin:
Als Leiter der kommunalen Denkmalschutzbehörde sind Herbert Medek die Stadtgeschichte, ihre Zeugnisse und ihre künftige Entwicklung Profession und Herzenssache. Seit vielen Jahren vermittelt er sein Wissen in Führungen, Vorträgen und Publikationen. In der Aus- und Weiterbildung der Stuttgarter Stadtführer ist er Dozent für Stadtgeschichte, Landesgeschichte und Städtebau.
Andrea Nuding ist eine geborene »Kessel-Stuttgarterin«. Als freischaffende Berufsfotografin hat sie sich auf die Bereiche Architektur, Raum und Farbe spezialisiert. Die Stuttgarterin hat nicht nur den professionellen Blick, sie kennt auch die Details der Stadt und gibt ihr Wissen in Führungen an Stuttgarter und ihre Gäste weiter.

Herbert Medek, Andrea Nuding: Heusteig, Gerber, Bohnenviertel. Stuttgarts Innenstadt-Quartiere. 300 Seiten, 264 meist farbige Abbildungen, fester Einband. Silberburg-Verlag, Tübingen und Karlsruhe. ISBN 978-3-8425-1413-3. € 29,90.
Sie können das Buch im Buchhandel oder hier erwerben.


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Artikel über Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.

Donnerstag, 26. März 2015

Monika Lange-Tetzlaff: Bohnenviertel

Monika Lange-Tetzlaff: Bohnenviertel

Streifzüge im Herzen von Stuttgart



Als alteingesessener Stuttgart kennt man natürlich das Bohnenviertel, wenn auch nicht aus eigenem Wohnerleben, sondern als Gast bei Festen oder als Einkäufer in den kleinen Lädchen, als Gast in den Lokalen oder als Bummler durch den „Stuttgarter Kiez“.

Auch wenn das Wort „Kiez“, gleichwohl vom namhaften Theiss-Verlag, immerhin schwäbischen Ursprungs, ins Spiel gebracht, einem Einheimischen weh tut - aber so ganz falsch ist es nicht. Das Bohnenviertel gehört zu den alten Stuttgarter Bezirken, in denen man wirklich manchmal meint, die Zeit sei stehen geblieben. In denen ein bunt gemischtes Völkchen lebt und arbeitet.

Und das mitten in der City, eine Armlänge von den modernen Prachtbauten (sagen wir es mal freundlich) und Einkaufstempeln entfernt. Hier wird noch gewohnt, gearbeitet, gegessen, geliebt und das Leben erlebt, alles auf einem Haufen. Ein quirliges Durcheinander von kleinen Läden, Kneipen (auch so ein unstuttgarterisches Wort), Spaziergängern und Schlenderern.

Das einst als verrucht verschriene Quartier ist zu einem der Lieblingsplätze für viele Stuttgarter geworden: Vor allem im Sommer herrscht hier ein südländisches Flair. Restauratoren arbeiten im Freien, Schreiner haben ihre Werkstatttüren offen und lassen den würzigen Geruch von frisch gesägtem Holz auf die Straße ziehen. Weinstuben und Cafés laden zum Verweilen ein.

Dieses Buch bietet einen charmanten Streifzug durch das Viertel, ergründet fundiert Geschichte und Geschichten, von den Juden bis zur Hexe, auch Schiller taucht auf, findet alles außerhalb des Mainstreams - „von ällem ebbes“ halt. Die Autorin, „geprüfte Bohnenviertlerin“, führt uns zu kauzigen Typen, lässt Alteingesessene und Neue erzählen und gibt Tipps, wo es etwas Besonderes zu entdecken und erleben gibt. Und auch Wolfgang Schorlaus Kommissar Dengler verrät dabei seine liebsten Bohnenviertel-Tipps. Mehr als ein Ausflugsführer. Aber durchaus als solcher nutzbar.

So ist diesem Buch über eines der typischsten Quartiere des alten und neuen Stuttgarts nur ein riesengroßer Erfolg zu wünschen - dem Bohnenviertel ist aber zu wünschen, dass dieser Erfolg nicht zu einem Überborden an Neugierigen führt, die nur zum Gucken kommen. Die die Bewohner nur als Touristenattraktion betrachten, die man eben so mal fotografieren darf, und an die man mehr oder weniger schlaue Sprüche zum Besten geben darf. Möge das Bohnenviertel bleiben wie es ist.

Zur Autorin:
Monika Lange-Tetzlaff liebt das Bohnenviertel im Herzen Stuttgarts, sie organisiert Quartiersführungen und literarische Veranstaltungen. Zusammen mit ihrem Mann besitzt sie ein Buchantiquariat. Natürlich im schönsten Stuttgarter Kiez, wo denn sonst

Lange-Tetzlaff, Monika: Bohnenviertel. Streifzüge im Herzen von Stuttgart. 208 Seiten mit 40 s/w-Abbildungen. 12 x 19 cm. Gebunden. Theiss Verlag, 1. Auflage 2015. ISBN 978-3-8062-3045-1. EURO 19,95.

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Dienstag, 13. Januar 2015

In die Stuttgarter Altstadt: Vom Eugensplatz ins Bohnenviertel

Vom Eugensplatz ins Bohnenviertel

Stuttgart - wie so oft, Bilder vom Weg vom Eugensplatz in die Altstadt. Ein Weg vom interessanten Eugensplatz mit Galatheabrunnen, Loriot-Denkmal und Aussicht hinab in die Stuttgarter Altstadt, hinein ins Bohnenviertel.






















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