Sonntag, 18. März 2012

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart: RSO ClASSIX afterWork

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart: RSO CLASSIX afterWork 

Ohne Schlips, ohne Frack, ohne Stress





So überschreibt das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR seine Reihe RSO CLASSIX afterWork.  Eine Stunde lang werden zum Ausklang des Arbeitstages in lockerer, angenehmer Atmosphäre Musikstücke zu je einem Thema geboten. Durch die Sendung führt jeweils ein bekannter Moderator, der nicht nur in die Stücke einführt, sondern der auch Musiker und Dirigent vorstellt.


Jazz in Paris

Das Thema des Konzertes am 16. März hieß „Jazz in Paris“. Wie hieß es - „Jazz ist es, wenn die Füße wippen“. Und die Füße bekamen einiges zu wippen. Dirigent war Stèphane Denève.



Es begann mit Francis Poulencs „Les Biches“, wobei SWR-Moderator Malte Arkona erklärte - nachdem er sich vergewissert hatte, dass das Publikum auch aus lauter Volljährigen bestand - und dabei einen gewissen Herrn Scholl, der anscheinend gerade erst das Alter überschritten hatte, aufs Korn nahm - dass mit „Biches“ Hirschkühe gemeint sind, im übertragenen Sinne leichtgewichtige, ja sogar sehr „leichte Mädchen“.

Nach diesem eher klassisch angehauchten Stück folgte George Gershwins „Ein Amerikaner in Paris“. Nun ging die Post ab und es swingte nach bester Art, und Gershwins Besonderheit, die Mischung zwischen sehr leise und sehr laut, kam gut zur Geltung.


Den Abschluss bildete das von SWR-Solofagottist Libor Sima mit seinem Jazz-Klaviertrio mit Tenorsaxophon von ihm selbst, Obi Jenne, Schlagzeug - mit einem mitreißenden Solo -, Ingmar Heller, E-Bass und Olaf Polziehn, Klavier, und Orchester gebotene „You Must Believe in Spring“ von Michel Legrand - wobei die wunderbare Musik vielleicht doch eher Herbststimmung zauberte, zumindest nahm es der Autor so wahr. Die ruhige Blasweise Simas erinnerte an Ben Webster zu seinen besten Zeiten. Nach einem eher sinfonischen Anfang wurde es immer jazziger. Beeindruckend! Als mit frenetischem Beifall „erzwungene“ Zugabe bot er ein grandioses „Autumn leaves“ - nun swingte es nicht nur, es groovte, dass es nur so eine Freude war. Die Füße der Zuhörer wippten fast von alleine…


Das nächste Konzert findet am 25. April 2012 unter dem Thema "Göttertanz" statt.


Auskunft:


Püpcke Kulturmarketing, Telefon 0711 6567768-1






Dienstag, 7. Februar 2012

Reisemagazin Stuttgart

Travelmag. Das Reisemagazin: Stuttgart und Umgebung







Stuttgart, die Reisestadt im Kommen. Hätte vor zehn Jahren jemand Stuttgart als Reiseziel für eine Städtereise angegeben, er wäre belächelt worden. Heute ist die baden-württembergische Landeshauptstadt und ehemalige Residenzstadt der württembergischen Könige eine Städtedestination, die zwar nicht in der ersten Liga mit Berlin, Hamburg oder München mitspielt, sicher aber nicht weit darunter kommt.

Schließlich gibt es hier nicht nur Weltmarktführer wie Daimler oder Porsche, die mit nagelneuen Museen punkten – nicht nur vom Bestand her, sondern schon allein von der sensationellen Architektur her. James Stirlings Staatsgalerie, mittlerweile auch schon wieder ein kultureller Klassiker, das neue Stuttgarter Kunstmuseum, Oper, Theater, natürlich das weltbekannte und vielfach preisgekrönte Ballett – alles ist Weltklasse. Dazu die einmalige Topographie im Talkessel. Auch wenn es im Sommer mal ganz schön heiß werden kann – welche Großstadt kann das schon bieten: Von der City ein Blick auf die umliegenden Höhen, in denen prächtige alte Villen zwischen mächtigen Bäumen verschwinden. Und der Vorteil dieser Topographie: Man hat nicht nur von unten einen herrlichen Blick nach oben – auch oben gibt es Aussichtspunkte vom Feinsten. Nicht nur der berühmte Fernsehturm, der erste seiner Art und vielfach in der Welt kopiert. Auch von verschiedenen Plätzen und Straßen, teils mitten in Wohngebieten, teils in der Natur, schaut man auf die wie in einer Wanne liegende Stadt herab.

Das Reisemagazin Stuttgart zeigt dies alles. In herrlichen Farbbildern. Großformatig, und die großartigen Bilder dazu oft noch doppelseitig! Viele romantische Nachtaufnahmen, breitformatige Panoramabilder, Läden und Einkaufstempel von innen, dann natürlich die Umgebung mit den Weinbergen, die berühmte Neckarschleife bei Mundelsheim oder die Orte der Umgebung, die so manche Spitzweg-Idylle aufzuweisen haben wie Marbach, Bietigheim, Besigheim, Ludwigsburg, bis hin zum Weltkulturerbe Maulbronn.

So ist ein Buch entstanden, das Lust macht auf Reisen nach Stuttgart. Dazu zu einem Preis, der sensationell ist – für die Fülle und Qualität des auch haptisch überzeugenden Werkes müsste als gebundenes Exemplar ein Vielfaches des Preises bezahlt werden. Der Text ist sicher nicht die Hauptsache des Reisemagazins Stuttgart. Gleichwohl erfährt man Wesentliches über die Geschichte, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten.

Das Magazin wird abgerundet durch sechs Seiten Stadtpläne und Karten und eine Aufzählung und Erklärung von Theatern, Museen u.ä., Ausflugszielen, Wellnessangeboten, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Hotels.

Travelmag. Das Reisemagazin: Stuttgart und Umgebung. Text: Wieland Höhne. 180 S., zahlreiche Illustrationen, Stadtpläne. Verlag Wolfgang Kunth, München. ISBN 978-3-89944-607-4, 9,95 € (D), 10,30 € (A).

Freitag, 3. Februar 2012

Aussichtspunkte

BRRRR - eiskalt!

Meist nur kurze Zeit ist es kalt in Stuttgart, eiskalt sowieso.  Jeder bibbert und friert und schaut, dass er ins Warme kommt. Trotzdem, wer arktische Temperaturen aushält und auch über ein bisschen Wind nur lacht und den Windchill in Kauf nimmt, der kann an sonnigen Wintertagen von den Aussichtspunkten der Stadt einen prächtigen Blick über die Hauslandschaft erleben.

Geroksruhe - und auf dem Weg ins Tal









Geroksruhe








Sonntag, 29. Januar 2012

Buchbesprechung: Reiseführer Stuttgart

Baedeker Allianz Reiseführer Stuttgart


Stuttgart lag lange Zeit „reisetechnisch“ und als Städteziel im Schatten der großen Städte Berlin, Hamburg und München. Seit einiger Zeit ändert sich dies aber, Reisen nach Stuttgart sind „in“. Kein Wunder, hat die Stadt am Neckar doch einiges zu bieten: Mercedesmuseum, Porschemuseum, Staats- und Städtische Galerie sowie zahlreiche andere Museen, Theater, Oper, Music-Hall, preisgekröntes Ballett, Kabarett, bestes Essen, eigene (!) Weine, dazu eine prächtige Natur mit Wäldern und Weinbergen. Und es gibt wohl keine Stadt, die eine derartig große Zahl von Aussichtspunkten aufzuweisen hat wie gerade die baden-württembergische Landeshauptstadt. Und im Winter - der größte und vielleicht schönste Weihnachtsmarkt Deutschlands! Nürnberg kann einpacken, auch wenn der dortige berühmter ist.

Darum ist es auch angebracht, wenn der berühmte „Baedeker“ auch Stuttgart mit einem eigenen Führer in seine Auswahl aufnimmt. Das nationale und mittlerweile auch internationale Publikum, das sich auch im Stadtbild zunehmend bemerkbarer macht, wird es danken.

Wie alle Baedeker Allianz Reiseführer beginnt der Stuttgartband mit einer Einführung in die Stadt, die Stadtgeschichte, in Kunst und Kultur. Dass eine Stadt auch durch ihre Persönlichkeiten geprägt wird, wird auf 8 Seiten dargestellt. Neben einigen mehr lokal bedeutenden Personen findet man aber auch Robert Bosch, Gottlieb Daimler, Ferdinand Porsche, Friedrich Hegel, Friedrich von Schiller und Oskar Schlemmer, dazu so unterschiedliche Menschen wie Rudolf Steiner als Begründer der Anthroposophie und der Waldorfschulen und die Politikerin Clara zetkin. Man glaubt es kaum, mit was Stuttgart sich alles schmücken kann. Alles nachzulesen im Führer.

Nach dem Kapitel mit Praktischen Informationen mit Restaurant- und Gaststättenempfehlungen bis hin zu Waldgaststätten wie dem Katzenbacher Hof werden Touren empfohlen, um die Stadt kennen zu lernen. Danach werden die Sehenswürdigkeiten einschließlich sehenswerter Städte der Umgebung wie Ludwigsburg und Esslingen beschrieben. Auch die Besonderheit der Baedekerbände - dreidimensionale Bilder über das Innenleben von bedeutenden Bauwerken - dürfen im Stuttgartführer nicht fehlen.

Dazu gibt es, last but not least, eine Zusammenstellung von Besenwirtschaften - wer nicht weiß, was das ist, soll sie probieren - und ein ausführlicher Stadtplan.

Baedeker Allianz Reiseführer Stuttgart. 300 S., zahlreiche Fotos, dreidimensionale Bilder, Beilagen: Heft mit Besenwirtschaften und ein Stadtplan. Verlag Karl Baedeker, ISBN 978-3-8297-1214-9. 17,95 € (D), 18,50 € (A).

Samstag, 21. Januar 2012

Buchvorstellung: VVS-Wanderziele

Dieter Buck
VVS-Wanderziele in der
Region Stuttgart



Manch reizvolles Wanderziel liegt weitab von Bus- und Bahnlinien. Anders jedoch in der Region rund um Stuttgart. Dank des dichten VVS-Netzes lassen sich die schönsten Ecken des Ländles auch ohne Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichen – ohne Stau und lästige Parkplatzsuche. Dieter Buck „erfährt“ und „erwandert“ in diesem Band unter anderem den wildromantischen Schwäbischen Wald, steigt auf Burgen am Albtrauf, schlendert durch den Schurwald, den Schönbuch und das Gäu und spaziert gemütlich durch das Neckartal. Neben Wiesen, Wäldern und Weinbergen darf ein Bummel durch Fachwerkstädtchen natürlich nicht fehlen. Doch dem nicht genug: In Stuttgart nimmt der versierte Wanderbuchautor den Bus zu den grünen Lungen der Stadt und entdeckt manch idyllisches Plätzchen, ja sogar einen Wasserfall inmitten des Großstadttrubels – Wälder, Seen und Weinberge sind die Stichworte zu den verlockenden Zielen der Landeshauptstadt
Ob ein gemütlicher Spaziergang, eine herausfordernde Wanderung oder eine Tour mit dem Kinderwagen – in diesem Buch sind vielfältige Vorschläge versammelt, so dass jeder Wanderer das Passende findet. Hinweise zur An- und Rückfahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, Angaben über Entfernungen, Höhenunterschiede sowie praktische Kartenausschnitte ergänzen jede Tour und erleichtern die Planung.
Dieter Buck: VVS-Wanderziele in der Region Stuttgart. 160 Seiten, kartoniert, 100 Farbfotos und Karten. Silberburg-Verlag, Tübingen und Lahr/Schwarzwald. ISBN 978-3-8425-1145-3. 14,90 €.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Poesie in Farben: Stuttgart bei Nacht

Poesie in Farben - Stuttgart bei Nacht

Nachts sind keinesfalls alle Katzen grau. Ganz im Gegenteil: Wer aufmerksam durch die erleuchtete Stadt wandert, entdeckt Farben, Farbspiele, Farbkombinationen, die man nicht für möglich halten würden. Hier ein bisschen beschneiden, hier ein bisschen bearbeiten, und schon hat man die schönsten, harmonischsten Bilder, die man sich vorstellen kann. Abstrakt zwar, aber mit konkretem Bezug, wie beim einen oder anderen unzweideutig zu sehen ist.