Wilhelma in Stuttgart:
Seltene Waldantilopen
Endlich wieder Nachwuchs bei edlen Bongos
Seltene Waldantilopen
Endlich wieder Nachwuchs bei edlen Bongos
Die Bongos in der Wilhelma, eindrucksvolle
Waldantilopen aus Afrika, haben erstmals seit sechs Jahren wieder Nachwuchs
bekommen. Der Zuchterfolg ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser höchst
seltenen Art, die nur noch im Osten Kenias vorkommt. Für die jungen Eltern ist „Kaamu“
der Erstgeborene. Mutter Wilma wurde 2008 in Stuttgart geboren, Vater Tambo kam
2012 aus dem Duisburger Zoo an den Neckar. Zuvor hatten drei Jahre lang nur
Weibchen in der Wilhelma gelebt.
Kaamu wurde am 27. Oktober geboren, demselben Tag wie Nashornbaby
Savita – lebt aber noch im Verborgenen. Denn die Kälbchen
der Bongos sind so genannte Ablieger: Sie bleiben die ersten Wochen fast immer alleine
im Stroh der Wurfbox liegen. Die Mutter schaut nur zum Säugen vorbei. Erst Ende
des zweiten Monats beginnt das Jungtier, der Mutter zu folgen. Was die
öffentliche Aufmerksamkeit angeht, steht Kaamu daher noch im Schatten von
Savita, die bereits keck das Außengehege erkundet. Doch der kleine Bongo wird
sicher bald eine eigene Fangemeinde erobern. Zum knuddeligen Nashornkind ist
Kaamu ein echtes Gegenstück: mit seinem zierlichen Körper, den staksigen Beinen
und im Verhältnis zum Kopf riesigen Lauschern.
Zwischen diesen Ohren werden ihm prächtige gedrehte Hörner wachsen: bis
zu einen Meter lang. Den wuchtigen Kopfschmuck können Bongos eng an den Körper
anlegen, indem sie ihren keilförmigen Kopf vorstrecken. So schlüpfen sie flink
selbst durch dichtes Unterholz. Diese Fähigkeit ist wichtig für sie als
Buschflüchter. Im Regenwald sind die Bongos dank ihrer rotbraunen Farbe und der
Zeichnung ihres Fells, die Licht und Schatten imitiert, kaum zu entdecken.
Für Wilhelma-Besucher ist es dagegen leicht, die scheuen Tiere zu
beobachten. Was im Dschungel gute Tarnung ist, sticht im Außengehege als
Blickfang hervor. Und da sind Wilma und Tambo mit ihren Gefährtinnen Asante und
Cindy – und bald auch mit dem kleinen Kaamu – edle Erscheinungen. Die feinen,
fast parallelen weißen Linien machen die Bongos zu Nadelstreifen-Trägern. Eine
besondere Zier ist der getrimmt wirkende Bürstenkamm, der ihnen über den ganzen
Rücken läuft.
Die Zerstückelung ihres Lebensraums und Wilderei haben die
Waldantilopen extrem rar gemacht. Von den ostafrikanischen Bongos gibt es im
Freiland geschätzt nicht mehr als 150 Tiere. Dank des Erhaltungszuchtprogramms
ist der Bestand in Tierparks weltweit mittlerweile auf mehr als 300
angewachsen. Sie werden zum Teil ausgewildert, wie zum Beispiel seit 2004 am
Mount Kenya, wo das Vorkommen bereits erloschen war.
Fotos: Der kleine
Kaamu ist die erste Bongo-Antilope, die seit 2008 in Stuttgart geboren wurde,
als seine Mutter Wilma auf die Welt kam. (Foto: Wilhelma)
Info:
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allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird
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