Donnerstag, 31. Januar 2013

Stuttgart: Ausstellung im Lindenmuseum über Julius Euting


Lindenmuseum:
Ausstellung Julius Euting

Der Erinnerung an den „schwäbischen Arabienforscher“ Julius Euting (1839 - 1913) widmet das Linden-Museum Stuttgart eine Kabinett-Ausstellung in der Orient-Abteilung vom 13.7.2013 bis voraussichtlich Januar 2015. Die Ausstellung in Kooperation mit der Julius Euting-Gesellschaft präsentiert die „Sammlung Euting“ des Linden-Museums und macht die Besucher mit seinem Leben und Werk vertraut. 2013 ist Eutings 100. Todestag, 2014 sein 175. Geburtstag.



Der aus Stuttgart stammende Gelehrte, Forschungsreisende und Maler Julius Euting arbeitete nach dem Studium der Theologie und orientalischen Sprachen an der Universität Tübingen als Bibliothekar. 1871 wechselte er an die neue Kaiserliche Universitäts- und Landesbibliothek in Straßburg, zu deren Direktor er 1900 ernannt wurde. Er war zudem als Honorarprofessor für semitische Sprachen an der dortigen Universität tätig. Hierbei galt sein besonderes Interesse der Epigraphik.

Euting, der zahlreiche Sprachen beherrschte, bereiste das östliche Mittelmeergebiet, Nordafrika und 1883/84 das Innere Arabiens. Hierbei legte er rund 2300 km zu Pferd und Kamel zurück. Sein „Tagbuch einer Reise in Inner-Arabien“ wurde publiziert und fand große Aufmerksamkeit. Forschungsreisen in ferne Länder auf der einen Seite, Heimatverbundenheit auf der andere Seite: Euting war langjähriger Präsident des Vogesenclubs und erschloss auch im Schwarzwald zahlreiche Wanderwege. Euting starb am 2. Januar 1913 in Straßburg.

Die Objekte der Sammlung Euting kamen ab 1912 ins Linden-Museum. Von der ursprünglich ca. 400 Objekte umfassenden Sammlung ist noch etwa ein Drittel erhalten. Der größte Teilbestand, eine von Euting selbst für das Linden-Museum zusammengestellte ethnographische Kollektion, erreichte Stuttgart im November 2012, wenige Wochen vor Eutings Tod.

Unter diesen Objekten befinden sich auch Gegenstände, die Eutings Reiseerlebnis lebendig werden lassen. Die Ausstellung wird unter anderem den Eutingschen Kamelsattel mit zahlreichen Accessoires inszenieren. Die Ausstellungsobjekte werden kombiniert mit Zitaten und Abbildungen aus Eutings Tage- und Skizzenbüchern. Teilweise werden hier Originale (Leihgaben der Universitätsbibliothek Tübingen) zu sehen sein. Weitere Objekte entführen auf Eutings Spuren in den „Orient“, wie ihn Euting erlebte und dessen Zeugnisse er sammelte – als Kind seiner Zeit und Orientalist des späten 19. Jahrhunderts.

Eingestellt von Dieter Buck
 
Info:
Linden-Museum Stuttgart, Hegelplatz 1, 70174 Stuttgart, Tel.: +49.(0)711.2022-444, Fax: +49.(0)711.2022-590, info@lindenmuseum.de, www.lindenmuseum.de, www.twitter.com/lindenmuseum, www.facebook.com/LindenMuseumStuttgart
Öffnungszeiten:
Di – Sa 10 – 17 Uhr / Mi 10 – 20 Uhr, So und Feiertage 10 – 18 Uhr, 24., 25. und 31.12. geschlossen.

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